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Projekt: „Startpunkt Hauptschule: Bildungs- und Berufsbiographie entwickeln. 
- Neue Wege der Berufsorientierung in der Hauptschularbeit“
 

Bekanntmachung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur vom 18. Oktober 2004 - III 41

 (NBI.MBWFK.Schl.-H. 2004, S. 283)

Gegenstand des Projektes ist die Weiterentwicklung der Unterrichts- und Lernarbeit an der Hauptschule mit dem Ziel der Förderung des selbstgesteuerten Lernens, der Einübung in Strategien lebenslangen Lernens und der Erhöhung der Anschlussfähigkeit der Absolventinnen und Absolventen für eine berufliche Ausbildung. Im Rahmen des Projekts sollen bereits vorhandene Bausteine, Module und Verfahren des berufsorientierenden Unterrichts übernommen sowie Verfahren zur Abstimmung zwischen Schule, Elternhaus und mitwirkenden Betrieben erarbeitet und erprobt werden.

Die Bundesländer Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein werden in den zentralen Handlungsfeldern dieses Projektes zusammenarbeiten und Instrumente und Strukturen arbeitsteilig entwickeln, gemeinsam erproben und gemeinsam auswerten und publizieren. Darüber hinaus setzt jedes Land einen unterschiedlichen strukturellen Schwerpunkt und wird die Erfahrungen im Hinblick auf die Entwicklung der Lern- und Ausbildungsfähigkeit auswerten. Schleswig-Holstein erprobt u. a. die Kooperation mit Real- und beruflichen Schulen zur Förderung der individuellen Lebens- und Berufsplanung und Identitätsentwicklung der Hauptschülerinnen und Hauptschüler durch ausgewählte Maßnahmen.

Ziele und inhaltliche Schwerpunkte des Projektes in Schleswig-Holstein sind u. a.:

  • Einsetzen der Berufsorientierung bereits ab Klasse 5 innerhalb bestehender Fächer und fächerübergreifend,
  • Ausbau der Praxisbegegnungen, insbesondere in Form von Praxistagen,
  • Förderung junger Menschen unter Gender-Mainstreaming-Gesichtspunkten,
  • aktive Mitwirkung der Eltern,
  • Verstärkung der Kooperation mit der regionalen Wirtschaft,
  •  Realbegegnungen Schule / Wirtschaft, u. a. in Form von Lehrer-Praktika, betrieblichen Erkundungen, Hospitationen u. a., zeitlich flexibel organisiert,
  • Gestaltung und Ausbau einer flexiblen Übergangsphase Schule / Arbeitsleben,
  • Prüfung von Möglichkeiten für geeignete Hauptschülerinnen und Hauptschüler, einen mittleren Bildungsabschluss zu erwerben.

Das Projekt wird begleitet durch die Maßnahmen zur Koordinierung sowie zur Qualifizierung der beteiligten Lehrkräfte einschließlich der Schulleitungen. Durch Workshops, Dokumentationen und Internet-Informationen wird schrittweise ein Transfer angestrebt.

Die Auswahl der teilnehmenden Schulen richtet sich u. a. nach:

- den bisherigen Aktivitäten zur Berufsorientierung an der eigenen Schule,

- die Vorlage eines konkreten Konzeptes für die weitere Entwicklung der Berufsorientierung an der Schule, das die genannten Projektziele einschließt.

Geplant und ausgelegt ist das Projekt auf fünf bis acht Schulen.

Zur Projektumsetzung ist die Einrichtung einer Koordinatorenstelle für Schleswig-Holstein vorgesehen, die die Projektdurchführung koordiniert und Informations- und Qualifizierungsveranstaltungen organisiert.

Anträge auf Teilnahme richten Sie bitte auf dem Dienstwege an das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Rainer Simon - III 41 - , Brunswiker Straße 16-22, 24105 Kiel.


Paragraf – Schulrecht für Schleswig-Holstein